Was beim Immobilienverkauf im Winter zu beachten ist
Damit Ihre Immobilie die Herzen der Interessenten höherschlagen lässt, bedarf es jetzt aber besonders sorgfältiger Vorbereitung. Licht und Wärme helfen gegen die trübe Grundstimmung. Zuallererst das Licht. Bei meiner Arbeit als Home Stagerin erlebe ich immer wieder, dass Wohnungen und Häuser schlecht beleuchtet sind. Meist fehlen Lichtquellen oder die vorhandenen sind nicht hell genug. Lichtmangel kann im Verkauf bares Geld kosten, denn die meisten Käufer suchen nach hellen, lichtdurchfluteten Räumen.
Lichtmangel kostet beim Immobilienverkauf bares Geld
Im Schummerlicht lässt sich außerdem das Potenzial der Räume schlecht erkennen. Hier helfen viele unterschiedliche Leuchten, zum Beispiel Tisch- und –Stehlampen, die zudem die Raumgestaltung und die Funktion der Räume unterstützen.
Mit modernen Leuchten in warm-weißer Lichtfarbe und einem möglichst hohen Lumenwert lassen sich Wohnräume besonders einladend für den Verkauf beleuchten (früher war Watt die relevante Größeneinheit für die Helligkeit einer Lichtquelle, heute wird die Leuchtkraft in Lumen angegeben). Ich empfehle mindestens drei Lichtquellen pro Raum.
Wenn ich in dieser Jahreszeit eine Immobilie für den Verkauf in Szene setze, achte ich bei der Einrichtung außer auf die Beleuchtung auf warme Farbtöne und flauschige Teppiche, benutze bei der Dekoration Kerzen, die dann auch brennen, wenn Kaufinteressierte zur Besichtigung kommen. Alles, was Wärme und Gemütlichkeit vermittelt, hilft beim Verkauf in der dunklen Jahreszeit. Achtung: Unaufgeräumte und vollgestellte Räume in bewohnten Immobilien wirken nicht gemütlich, sondern unaufgeräumt und vollgestellt.
Damit Kaufinteressierte überhaupt zur Besichtigung kommen, ist das Exposé mit den Fotos entscheidend. Im Herbst und Winter warten wir deshalb auch mal ein paar Tage auf einen sonnigen Tag, um von einem gestagten Haus oder einer Wohnung die perfekten Fotos für das Exposé machen zu können.
Was ich beim fotografieren beachte, meine 5-Tipps für bessere Immobilienfotos erfahren Sie hier.
Hat die eigentliche Verkaufsphase mit den Besichtigungen dann angefangen, ist Warten auf einen hellen Tag keine Option mehr. Doch Sie können versuchen, die Termine in die helleren Stunden des Tages zu legen und nicht in den Abend. Ich empfehle meinen Kunden in der dunklen Jahreszeit Besichtigungen nur bis maximal 16 Uhr. Aber auch tagsüber vergessen Sie bitte bei grauem Himmel auf keinen Fall, sämtliche Lichter anzuschalten und alle Vorhänge und Jalousien zu öffnen. Die Fenster sollten natürlich sauber sein.
Es gibt eine Ausnahme von der 16-Uhr-Regel: Hat Ihre Immobilie eine Terrasse mit Skyline-Blick? Dann lohnt es sich bei jedem Wetter, dieses Highlight in der Blauen Stunde zu zeigen.
Bei dieser Perle im Holzhausenviertel in Frankfurt am Main haben wir auf den einzigen freundlichen Tag im November gewartet, um diese Wohnung für den Verkauf zu stylen und zu fotografieren. Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt, dass es sich gelohnt hat die Dachterrasse dieser Maisonettewohnung mit Skylineblick auch in der Blauen Stunde zu fotografieren. Mehr zum Projekt mit Immobilienvideo.
Heizung an! Mit Wärme zum gelungenen Immobilienverkauf
Das zweite Zauberwort für den Verkauf einer Immobilie heißt Wärme. Eine angenehme Raumtemperatur ist enorm wichtig. Das gilt auch für Immobilien, die nicht mehr bewohnt sind. Stellen Sie sich vor, Kaufinteressierte kommen halb durchgefroren von draußen in ein eiskaltes leeres Haus mit Fliesenboden. Wie sollen sie ein gutes Gefühl zu ihrem künftigen Zuhause entwickeln, wenn sie fröstelnd in leeren kalten Räumen stehen? Statt darüber nachzudenken, ob das Haus passen würde, wollen sie nur aus den klammen Räumen ins Warme und bringen die Besichtigung in Rekordzeit hinter sich. Also bitte nicht am falschen Ende sparen, sondern die Heizung anstellen.
Gibt es sogar einen Kamin? Unbedingt anmachen. Falls er jahrelang nicht mehr in Betrieb war: lassen Sie checken, was nötig ist den Kamin wieder anzufeuern. Nichts ist in der ungemütlichen Jahreszeit heimeliger für Immobilienkäufer, als wenn sie schon beim Betreten des Hauses den Kamingeruch wahrnehmen und die wohlige Wärme spüren.
Bei dieser geerbten Immobilie in Königstein im Taunus wurde erst geräumt und dann verkaufsfördernd eingerichtet und fotografiert. Auch die Winterwonderland-Fotos haben ihren Reiz – sie zeigen möglichen Kaufinteressenten den Freizeitwert bei uns im Taunus. Drinnen ist das Haus behaglich geheizt und beleuchtet.
Vergessen Sie bei der Vorbereitung Ihrer Immobilie für den Verkauf bitte nie:
Ein Immobilienkauf ist eine hoch-emotionale Entscheidung. Für Ihre Käufer geht es um eine Lebensentscheidung: ein Zuhause für Jahrzehnte. Herbst und Winter sind keine Entschuldigung für nicht gereinigte Räume und ungepflegte Immobilien. Das gilt auch für die Außenanlagen. Es fällt Interessentinnen und Interessenten zu dieser Jahreszeit ohnehin schon schwerer, sich einen entspannten Grillabend auf der Terrasse oder eine Balkonabend mit Freunden vorzustellen. Sind Terrasse und Balkon aber sauber und gepflegt, vielleicht auch angenehm beleuchtet, fällt das leichter. Außerdem nicht vergessen: Vorgarten und Eingangsbereich sind für den ersten Eindruck verantwortlich. Also Laub und Schnee entfernen, Büsche schneiden und falls nötig Wege freilegen.
Immobilienverkauf im Winter – gut vorbereitet kein Problem
In der Einleitung zu diesem Beitrag habe ich behauptet, es gebe sogar Gründe, die für einen Verkauf im Herbst oder im Winter sprechen. Das stimmt.
Menschen suchen ein neues Zuhause, wenn sich ihre Lebenssituation ändert. Das hat nichts mit den Jahreszeiten zu tun. Zum Ende des Jahres werden weniger Immobilien in den Portalen beworben, es gibt also weniger Konkurrenz. Außerdem möchten viele Menschen, die schon lange suchen gern eine Entscheidung treffen. Nicht zu unterschätzen ist am Jahresende der lockende Steuervorteil als Anreiz für manche Käuferinnen und Käufer. Unternehmer und Selbstständige wissen meist schon bei Winterbeginn, wie erfolgreich ihr Geschäftsjahr ausgefallen ist. Großer Erfolg heißt auch: große Steuerlast. Die Anschaffung einer Immobilie noch vor dem 31. Dezember hat in diesem Fall besonderen Reiz und beschert dem Markt weitere ernsthafte und potente Kaufwillige.
Maklerinnen, für die ich regelmäßig tätig bin, haben auch schon kurz vor Weihnachten beim Notar gesessen. Lediglich direkt um Weihnachten und Neujahr ist kein guter Zeitpunkt mit dem Immobilienangebot an den Markt zu gehen.
Die dunklere Jahreszeit bedeutet also auf keinen Fall, dass Sie Ihre Immobilie nicht gut verkaufen können. Wie für jede andere Jahreszeit und übrigens auch für jedes andere Produkt gilt: Je besser vorbereitet und schöner die Präsentation, desto besser erkennen Ihre Käufer das Potenzial des Hauses oder der Wohnung. Desto schneller der Verkauf und desto höher der Preis. Wir überlegen mit unseren Kunden und Maklern im Einzelfall genau, was in der jeweiligen Situation am meisten Sinn macht.
Wünschen Sie sich Unterstützung und eine professionelle Vorbereitung Ihrer Immobilie für einen bestmöglichen Verkauf? Ich bin gern für Sie da.
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