Mit der Musterwohnung zum Verkaufserfolg: Home Staging Frankfurt
Seit Tagen regnet es, die Außenanlage im Baugebiet ist eine Schlammwüste, vor den Fenstern stehen Gerüste. In der Wohnung, die präsentiert wird, herrscht noch der rohe Beton und von den Decken baumeln Glühbirnen in Baustellenfassungen. Wie kann hier das Gefühl entstehen, das aus Kaufinteressierten Käufer macht? Das „Hier-will-ich-Leben-Gefühl“? Nach meiner langjährigen Erfahrung: schwierig. Anders in einer geschmackvoll eingerichteten Musterwohnung: Hier haben die Kaufwilligen nur noch Augen für die Wohnung selbst und vergessen das Baustellen-Flair drumherum.
Bestandteil eines erfolgreichen Vermarktungskonzepts
Mit dieser Erfahrung bin ich nicht allein. Tim Schreiber, Head of Residential Rhein-Main bei einer großen Vertriebsgesellschaft, für den ich immer wieder Musterwohnungen einrichte, sagt: „Für uns ist die Integrierung von Home-Staging-Konzepten Bestandteil eines jeden erfolgreichen Vermarktungskonzepts. Daher werden Sie in unseren Projekten auch stets eine (oder mehrere) möblierte Wohnungen finden. Warum? Weil wir die Wohneinheiten schneller und zu höheren Preisen verkaufen als unmöbliert. Der Erfolg der letzten Monate gibt unseren Auftraggebern hierbei Recht.“
Der Erfolg der letzten Monate? Ja. Das Zitat stammt aus einem Gespräch, das ich erst kürzlich mit Tim Schreiber geführt habe. Die Rede ist hier also nicht von der Zeit des Booms, als in Metropolen wie Frankfurt Makler die Immobilien zu Höchstpreisen verkaufen konnten. Wir reden von der aktuellen Marktsituation. Vom Käufermarkt, in dem sich Wohnungen und Häuser nicht mehr von allein verkaufen.
„Neben all der Nüchternheit von Zahlen, Daten und Fakten bedeutet Home Staging Emotionalität. Diese Emotionalität wollen wir wecken, nach dem Motto: Kaufen mit Herz. In unserem Neubauvorhaben VIDO sind wir in kurzer Zeit bereits dreimal mit unserer Musterwohnung umgezogen. Immer wurde die Wohnung kurz nach dem Staging reserviert und erfolgreich verkauft,“ so Tim Schreiber weiter.
Für die Berater von Bauträgern gibt es einen weiteren Vorteil: Bei der Besichtigung einer Musterwohnung sitzen sie statt in einem Baucontainer oder einem angemieteten Büro – oder gar nicht – mit den Interessenten entspannt am Esstisch oder auf der Couch. Gerne auch bei einem Espresso. Die Interessenten probieren dabei den Raum schon mal aus. In unseren Musterwohnungen oder Musterhäusern bekommen sie ein Gefühl und eine Bestätigung für die Qualität einer Immobilie, die Ausstattung, den Schnitt und die Lichtverhältnisse. Von uns eingerichtete Musterwohnungen werden häufig auch für open-house-events genutzt.
Für mich eigentlich nicht erwähnenswert. Da ich aber immer wieder andere Beispiele sehe: selbstverständlich wird jeder Raum von uns eingerichtet, dekoriert und beleuchtet, auch Badezimmer und Eingangsbereiche. Überall werden Deckenleuchten angebracht.
Oft werden wir in einem frühen Stadium des Ausbaus einbezogen und können so Einfluss auf z.B. die Wandfarbe nehmen. Interessenten fragen dann häufig nach den konkreten Farbnummern, die wir natürlich gerne weitergeben.
Damit Kaufwillige in einem Haus oder einer Wohnung ihr neues Zuhause sehen, reicht es also nicht, die Wände weiß zu streichen, den Parkettboden zu verlegen und die frisch verfliesten Badezimmer zu putzen. Denn danach ist die Immobilie zwar sauber und hell, aber immer noch kahl, kalt und leer. Hinzu kommt:
- Um sich die Raumgrößen vorzustellen, fehlen in einer leeren Immobilie Bezugspunkte. Würde das Sofa in diese Ecke passen oder besser in jene? Wo könnte der Esstisch stehen? Ist der als Schlafzimmer gedachte Raum nicht viel zu klein für Doppelbett und Schrank?
- Zwischen einzelnen Wohnräumen sind kaum Unterschiede zu erkennen, die sich einprägen. Zimmer 1, Zimmer 2. Welcher der weißen Räume sollte doch gleich das Zimmer für den Sohn werden, welcher das Arbeitszimmer und warum?
- Nach diversen Terminen haben Interessenten oft Schwierigkeiten, in ihrer Erinnerung eine besichtigte leere Immobilie von der anderen zu unterscheiden. Die vielen weißen Raumbilder verschwimmen. Wie viele Zimmer waren es noch mal in Wohnung A und wie viele in Wohnung B oder C? Wo sind die Zeichnungen?
- Zeichnungen und Grundrisse erzeugen keine Emotionen. Echte Fotos dagegen schon. Musterwohnungen lassen sich hervorragend fotografieren und sorgen dafür, dass sich die richtigen Kaufinteressenten angezogen fühlen. Professionelle Fotos ansprechend eingerichteter Räume erzeugen zudem mehr Nachfrage.
Was ich beim fotografieren beachte, meine 5-Tipps für bessere Immobilienfotos lesen Sie hier.
Wenn ich mit meinem Team jeden Raum modern, wohnlich und lebensecht einrichte, so dass man am liebsten direkt einziehen möchte, dann haben Interessentinnen und Interessenten bei der Besichtigung die Möglichkeit, ihr künftiges Zuhause zu erfahren und kennenzulernen. Dann setzen sich in den Köpfen Bilder fest, in denen jeder Raum entsprechend seiner Funktion geschmackvoll, aber neutral eingerichtet ist. Durch unsere Arbeit unterstützen wir die Interessenten bei ihrer Lebensentscheidung und geben ihnen ein sicheres Gefühl.
Wünschen Sie Unterstützung bei der Einrichtung einer Musterwohnung oder eines Musterhauses für Ihr Immobilien-Projekt? Ich bin gern für Sie da.